Zusammenfassung: Auch in der zweiten Woche konnten die Red Wings der Favoritenrolle gerecht werden. Sieben Siege standen am Ende zu Buche, was in der Summe elf Siege am Stück bedeutet und dass in jedem Spiel gepunktet werden konnte.
Zu Beginn der zweiten Spielwoche war Detroit zu Gast bei den Boston Bruins. Schon in der Vorwoche kam es zu diesem Duell, bei dem sich der Gast mit 1:3 durchsetzen konnte. Ein von Beginn an spannendes Spiel sollte sich zeigen. Im ersten Abschnitt waren die Bruins das klar bessere Team, konnten aus ihren Chancen jedoch kein Kapital schlagen. Es kam dann, wie es im Sport so oft kommt. Die Red Wings gingen kurz vor der ersten Pause mit 0:1 in Führung und haben das Spiel an sich gerissen. Trotz eines starken Kampfes und viel Einsatz, stand zur 31. Minute schon ein 0:4 auf dem Würfel. Die Gastgeber gaben zwar alles um das Ergebnis erträglicher zu gestalten, sollten aber immer wieder am überragend haltenden Schlussmann scheitern. Dreieinhalb Minuten vor Ende konnte Pavel Datsyuk mit einem Treffer in Überzahl den Schlusspunkt markieren und das Team aus Michigan gewann mit 0:5
Zum 8. Spieltag reiste der alte Division-Kontrahent Columbus nach Detroit. Von Beginn an war die Angelegenheit klar. Die Red Wings traten konzentriert auf und ließen die Gäste nie wirklich ins Spiel kommen. Trotzdem konnte 32 Minuten die Null gehalten werden, bis zum ersten Mal ein Spieler auf der Strafbank Platz nehmen musste. Zwar konnte die Führung im Schlussabschnitt noch ausgeglichen werden aber ein Treffer bei gleicher Spieleranzahl und zwei weitere Überzahltreffer schraubten das Ergebnis am Ende auf 4:1 hoch. Den Blue Jackets ist die Undiszipliniertheit zur Verhängnis geworden und so kann sich am Ende keiner über das Ergebnis beschweren. Auch im dritten Einsatz blieb Gustavsson unüberwindbar.
Im nächsten Spiel reiste das Team aus Michigan zu den Colorado Avalanche. Zwar konnten die Gäste auch hier von Beginn an das Geschehen bestimmen, scheiterten aber immer wieder am gut aufgelegten Schlussmann der Gastgeber. Kurz vor der ersten Pause war Milan Michalek dann allerdings in Überzahl erfolgreich und man konnte beruhigt in die Kabinen gehen. Die Freude hielt allerdings nicht wirklich lange. Matt Duchene brachte die Avalanche wieder ins Spiel und glich zum 1:1 aus. Der ungebrochene Wille die erneute Führung zu erzielen, wurde in der 37. Minute erhört. Innerhalb von drei Minuten gelang es den Red Wings auf 1:3 davon zu ziehen. Dieses Ergebnis konnte auch bis zum Schluss verwaltet werden, auch wenn Colorado immer wieder zu gefährlichen Angriffen kam.
Am 9. Spieltag waren die Red Wings zu einem weiteren Auswärtsspiel zu Gast in Phoenix. Auch dieses Duell gab es bereits eine Woche zuvor, bei dem Detroit mit 2:0 gewinnen konnte. Die Coyotes waren komplett darauf bedacht eng zu verteidigen und mit gefährlichen Kontern im Spiel zu bleiben. Die Tore ließen sehr lange auf sich warten. Das Spiel nahm dann doch dem Spielverlauf entsprechend Gestalt an und die Gäste lagen nach 47 Minuten mit 0:2 in Front. Nur wenige Sekunden später konnten die Gastgeber allerdings durch einen katastrophalen Fehler verkürzen. Als es 10 Minuten später dann plötzlich 3:2 stand, wurden die letzten Angriffe der Red Wings aggressiver. Als der Schrecken von Phoenix, Jakub Kindl, dann 53 Sekunden vor Ende mit seinem dritten Tor gegen diesen Gegner ausgleichen konnte, ging es in die schmeichelhafte Overtime. Dort fielen keine Treffer. Im anschließenden Penaltyschießen waren Datsyuk und Franzen für Detroit erfolgreich. Die Coyotes konnten keinen Treffer erzielen.
Zum zweiten Heimspiel dieses Spieltags waren die Sharks aus San José zu Gast. Das erste Drittel lief komplett auf ein Tor, die Red Wings haben zu keinem Zeitpunkt ins Spiel gefunden und so war der Führungstreffer durch Nieto absolut verdient. Nach der ersten Pause gelang es Detroit immer besser ins Spiel zu finden und eine doppelte Überzahl konnte durch Kyle Quincey zum Ausgleich genutzt werden. In der Folge versteckten sich die Gäste immer mehr in der eigenen Zone und der Favorit drängte auf den Führungstreffer. Nur knapp vier Minuten später fiel dieser auch und die Red Wings waren unaufhaltsam. Immer wieder liefen sie auf das Tor zu und belohnten sich kurz vor der Pause mit dem 3:1. Als Riley Sheahan kurz nach Wiederbeginn das 4:1 erzielte, passierte nicht mehr viel und der neunte Sieg in Folge war gesichert.
Die Ottawa Senators lieferten den Red Wings einen heißen Kampf zum 11. Spieltag. Auch wenn das Team aus Motor City optisch klar überlegen war, fiel ihnen recht wenig vor dem gegnerischen Tor ein. Pavel Datsyuk konnte im Powerplay zwar früh das 1:0 erzielen und das Team auf die Siegerstraße bringen, jedoch dauerte es bin in die letzten Sekunden, ehe Talent Anthony Mantha den Deckel drauf setzen konnte. Eine dicht stehende Verteidigung der Gäste hat den Red Wings alles abverlangt und wäre durch ihren Einsatz und dem Willen fast zu zählbarem Erfolg gekommen. Jonas Gustavsson feierte bereits seinen vierten Shutout in dieser Saison.
Zum letzten Spiel dieser Spielwoche waren die New York Rangers um GM Matheisl zu Gast. Nach einem sensationellen Start der Rangers, versprach dieses Spiel viel Spannung. Leider war davon auf dem Eis nie etwas zu sehen und es wirkte, als wenn sich die Gäste schon früh aufgaben. Nach etwas mehr als 8 Minuten führte der Gastgeber durch einen Doppelschlag von Mantha und Weiss mit 2:0. Zur Mitte des Spiels war Johan Franzen zum 3:0 erfolgreich und das Spiel war praktisch entschieden. In den Schlusssekunden konnte wiederholt Franzen in Überzahl zum Endstand einnetzen.
Fazit vom Coach: ''Meine Mannschaft hat im Grunde genau das getan, was ich mir von ihnen erhofft habe. Obwohl mit Henrik eine wichtige Stütze ausgefallen ist, hat jeder für den anderen gekämpft. Gerade unsere Talente wurden super in das Team einintegriert und Spieler wie Riley oder Anthony tauchten regelmäßig auf dem Scoreboard auf. Langsam kristallisiert sich ja schon heraus, wer in dieser Saison die Favoriten sind, halten wir das Niveau, werden wir ein ernstes Wort mitzureden haben. Wir sind froh, dass Henrik nach seiner Verletzung jetzt ins Team zurückkehren kann.'', waren die Worte von GM Hansen.
Statistiken: Mit Pavel Datsyuk und Johan Franzen konnten diese Woche zwei Spieler acht Scorerpunkte holen und waren damit auch die beiden besten im Team. Riley Sheahan und Stephen Weiss stellten mit sechs Punkten die nächstbeste Ausbeute. Johan Franzen erzielte auch die meisten Tore des Teams. Vier Treffer gelangen ihm in den sieben Spielen. Jakub Kindl erzielte erneut drei Treffer, den hoch gehandelten Talenten Anthony Mantha und Riley Sheahan gelang dies auch. Stephen Weiss erreichte mit +6 die beste Bilanz der +/- Wertung. Fünf weitere Spieler erreichten +5 Punkte. Auch in dieser Woche gab es bei keinem Spieler einen negativen Trend.
Größte Überraschung: Zweifelsohne dürfte Riley Sheahan die größte Überraschung dieser Woche sein. Zwar läuft er neben Datsyuk und Franzen in der ersten Reihe auf, doch sind gerade von so einem jungen und NHL unerfahrenen Spieler keine sechs Punkte zu erwarten. Neben seinen fünf Pluspunkten war er mit neun Checks auch einer der körperlich härtesten Spieler. In dieser Woche brachte er alles mit sich, was sich Fans und Verantwortlich nur wünschen können. Kann er das Niveau aufrecht erhalten, strebt er den Titel als bester Rookie der Saison an.
Größte Enttäuschung: Bei der starken Teamleistung einen Schwachpunkt zu finden, ist schwierig. Dennoch waren Verantwortliche nicht glücklich über die Leistung von Gustav Nyquist. Der Schwede spielte ja bereits einige Spiele in der NHL und jeder weiß um sein Talent. Diesem kann er bislang nicht unbedingt gerecht werden und mit nur einem Punkt in sieben Spielen, fiel er nicht gerade auf. Mit lediglich sieben Schüssen und einem Pluspunkt hat er seinen Stammplatz nicht gerade untermauert. In den kommenden Spielen wird eine klare Leistungssteigerung erwartet, andernfalls droht der Verlust seinen Stammplatzes.