Zum sechsten Spiel dieser Serie waren die Detroit Red Wings definitiv zum letzten Mal zu Gast im Scotiabank Sattledome, der Heimspielstätte der Calgary Flames. Den ersten Matchball konnten die Gastgeber erfolgreich abwehren, das wollten sie heute natürlich wiederholen. Von Anfang an sollte mal wieder der Goalie der Flames im Vordergrund stehen. Die Gäste waren von Beginn an tonangebend und spielten sich reihenweise Tormöglichkeiten heraus. Lediglich am Abschluss haperte es mal wieder. Die Verteidiger der Red Wings standen viel sicherer und ließen fast keine Torchance zu. Wenn die Flames einmal durchkamen, wurde mit allen Mitteln gekämpft, um sie am schießen zu hindern. Die größte Chance in diesem Drittel hatte Kronwall, als er bei einer der wenigen Fehler Calgarys frei aufs Tor schießen konnte. Allerdings war hier die Latte im Weg. Auch im zweiten Drittel änderte sich nichts am Bild. Die Flames mussten nach knapp 29 Minuten erstmals in Unterzahl agieren, da Wideman wegen Beinstellens saß. Nach 36 Sekunden fiel der überfällige Treffer dann. Erst scheiterte Gaborik am Bein eines Verteidigers, der Abpraller sprang dann aber genau auf den Schläger von MacDonald, der die freie Schussbahn nutzte und sein Team in Führung brachte. Direkt nach dem Treffer wäre dann beinahe der nächste gefallen. Wieder scheiterte Gaborik an einem Verteidiger, dieses mal nahm Zetterberg die freie Scheibe auf und verschoss aus kurzer Distanz. Irving war noch nicht auf dem Posten und der Schwede jagte die Scheibe weit über das Tor in die Wolken. Auch Tatar hatte einige Minuten später die Möglichkeit zu erhöhen aber auch er konnte die Lücke im Tor nicht nutzen. So ging es also in die vielleicht letzten 20 Minuten dieser Serie. Die Gastgeber hatten weiterhin viel Mühe in das Spiel zu kommen und konnten sich nur selten gefährlich in Szene setzen. Die Red Wings hatten nach wie vor das Spiel in der Hand und drückten auf die Entscheidung. Gute elf Minuten vor dem Ende sah der stark spielende Gaborik seinen Mitspieler auf der anderen Seite mitlaufen und spielte durch drei Gegenspieler den Pass zu Matthias. Allein vor dem Goalie überwand er ihn wie schon im Spiel 4 mit einem Handgelenkschuss und erzielte das 0:2. Die letzten Minuten wurde das Ergebnis nur noch verwaltet und man hat sich darauf beschränkt keine Schussmöglichkeiten mehr zuzulassen. Der Jubel nach der Sirene war entsprechend groß und die Detroit Red Wings können sich nach sechs umkämpften Spielen durchsetzen.
"Als das 2:0 für uns gefallen ist, ist mir ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Dass die Serie hart wird, haben wir von Anfang an gewusst. Unser Gegner hat nur wenig am Kader zum Vorjahr geändert, jeder Spieler kannte seinen Partner also ganz genau. Das Team um GM Dütschli hat uns richtig gefordert, umso schöner ist es, dass wir heute nur sechs Spiele gebraucht haben, um in das Finale im Westen einzuziehen. Ich wünsche den Calgary Flames alles Gute für die kommende Saison und hoffe, dass auch der Coach dem Team erhalten bleibt. Wir konzentrieren uns jetzt voll auf die nächste Serie. Ob es die Edmonton Oilers oder die Phoenix Coyotes werden, wissen wir noch nicht.", gab GM Hansen jubelnd von sich.
Statistiken:
Schüsse: Calgary: 11 Detroit: 24
Checks: Calgary: 12 Detroit: 21
Offensivzeit: Calgary: 6:10 Detroit: 7:39
Powerplay: Calgary: 0/0 Detroit: 1/2
Bullys: Calgary: 3 Detroit: 10
Torfolge:
0:1 A. MacDonald (M. Gaborik, L. Eriksson) PP1 29:33 0:2 S. Matthias (M. Gaborik, B. Boyes) 48:47
Lineup:
J. Howard (A. Stalock)
N. Kronwall, A. MacDonakd D. Kulikov, J. Kindl D. Schlemko, D. Morris
L. Eriksson, H. Zetterberg, M. Gaborik J. Williams, S. Matthias, M. Halischuk G. Nyquist, T. Wingels, B. Boyes T. Tatar, D. Desharnais, J. Tootoo