Die Red Wings waren für ihr zweites Heimspiel gewarnt. Verlor man im ersten Spiel noch mit 1:5, wollte man jetzt Wiedergutmachung betreiben. Dieses mal begann man von Anfang an mit Jimmy Howard im Tor und wollte das Spiel so gewinnen. Leider begann dieses Spiel mit einer sehr unschönen Aktion. Murray checkte Nyquist nach zwei Minuten weit fernab des Spielgeschehens in die Bande, der sich dabei verletzte und für den Rest des Spiels ausfiel. Nach etwa 23 Minuten war das Bollwerk gebrochen. Marleau spielte Pavelski frei, der lief ein Schritt Richtung kurze Ecke und netzte in ein halbleeres Tor ein. Nur fünf Minuten später das gleiche Bild. Nun spielte Hanzal den Pass auf Handzus, dieser bewegte sich ebenfalls Richtung kurze Ecke und schob in ein völlig verwaistes Gehäuse ein. Dieses mal wollte man sich allerdings nicht aufgeben und agierte druckvoll. Leider abermals ohne großartige gute Tormöglichkeiten rauszuspielen. Nach etwa 35 Minuten zog man die erste Strafzeit und war unter Druck. Dann kam er allerdings, ein wirklich sensationeller Unterzahltreffer. Nachdem Kronwall einen Pass an die blaue Linie gespielt hatte, zog Morris einen lockeren Handgelenkschuss Richtung Tor ab. Niemi konnte die Scheibe nur prallen lassen, wo abermals Kronwall stand und den Puck technisch perfekt durch seine Beine zurückspielte. Halischuk hatte keine Mühe ins leere Tor einzunetzen. Es geht also, die Red Wings können auch schöne Tore erzielen. Mit Beginn des zweites Drittels liefen die Sharks wie im ersten Spiel dem Puck hinterher. Eine Puckeroberung von MacDonald schloss Zetterberg überlegt in die kurze Ecke ab. Dennoch währte die Freude nur wenige Minuten. San José hat in dieser Serie großen Gefallen daran gefunden, den gegnerischen Verteidiger zum Helfen zu motivieren. Marleau schoss von der blauen Linie und MacDonald fälschte ihn unhaltbar zum 2:3 Rückstand ein. So blieben Detroit nur noch knapp 10 Minuten, um dieses Spiel noch zu drehen. Nach etwas mehr als 54 Minuten kam Schwung in die Offensive der Red Wings und Matthias verwertete einen sauberen Pass direkt zum 3:3. Alles war auf die Overtime eingestellt, auch wenn es immer wieder gefährliche Szenen gab. Eine sollte dann doch noch zum groß umjubelten Treffer führen. Matthias umkurvte das Tor nach einem schönen Pass von Morris und spielte ihn von der Grundlinie vor das Tor. Dort stand Gaborik goldrichtig und erzielte den 4:3 Endstand. Die Detroit Red Wings sind also in der Serie angekommen. Um den Vorjahreserfolg zu wiederholen, bedarf es allerdings einer enormen Leistungssteigerung. In dieser Form sind die Playoffs früh beendet. Lediglich die erste Reihe kommt ansatzweise an ihre Normalform ran.
Statistiken:
Schüsse: Detroit: 16 San José: 25
Checks: Detroit: 19 San José: 12
Offensivzeit: Detroit: 4:29 San José: 6:14
Powerplay: Detroit: 0/0 San José: 0/1
Bullys: Detroit:7 San José: 11
Torfolge:
0:1 J. Pavelski (P. Marleau, J. Thornton) 23:15 0:2 M. Handzus (M. Hanzal, D. Murray) 28:02 1:2 M. Halischuk (N. Kronwall, D. Morris) SH1 35:41 2:2 H. Zetterberg (A. MacDonald) 43:42 2:3 P. Marleau (M.-E. Vlasic, J. Pavelski) 50:14 3:3 S. Matthias (H. Zetterberg, N. Kronwall) 54:20 4:3 M. Gaborik (S. Matthias, D. Morris) 59:36
Lineup:
J. Howard (A. Stalock)
N. Kronwall, A. MacDonakd D. Kulikov, J. Kindl D. Schlemko, D. Morris
H. Zetterberg, S. Matthias, M. Gaborik G. Nyquist, T. Wingels, M. Halischuk C. O'Reilly, D. Desharnais, J. Tootoo T. Tatar, J. Andersson, B. Boyes