Erstmals ging es für die Red Wings in der ersten Playoffrunde nach San José, wo sie im heimischen SAP Center antreten mussten. Klar war, dass die Leistungen aus den ersten beiden Spielen nicht genügen würden. GM Hansen hatte reichlich Zeit, um sein Team auf das Spiel vorzubereiten. Rechtsaußen Justin Williams ist nach monatelanger Verletzungspause wieder zurück im Team und kann sein Comeback feiern. Leider fällt aber genau jetzt auch noch Gustav Nyquist nach dem brutalen Check aus dem zweiten Spiel mit einer leichten Gehirnerschütterung aus. Es ist nicht zu erwarten, das Gustav in dieser Serie noch zurückkommt. Williams übernimmt den freien Platz auf der linken Seite in der zweiten Reihe. Die Worte vom GM scheinen beim Team optimal angekommen zu sein. Mit einer konzentrierten Leistung starteten sie ins Spiel und waren schnell erfolgreich. Eine Scheibeneroberung von Williams brachte die Führung. Justin holte sich das Spielgerät im eigenen Drittel und fuhr bis ins Angriffsdrittel. Attackiert von zwei Gegenspielern brachte er die Scheibe mit einem lockeren Dumpshot Richtung Gehäuse und traf den rechten Schoner von Niemi. Dieser schien davon völlig überrascht und lies den Puck zwischen seine Beine ins Tor trudeln. Sehr kurioser Beginn und Williams zeigt gleich, warum er so wertvoll für dieses Team ist. Weiter druckvoll agierend war es nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Treffer fiel. Und dieser sollte auch nicht lange auf sich warten lassen. Nur drei Minuten später verwertet Cal O'Reilly einen langen Pass von Brad Boyes mit der Rückhand und sorgte schon nach knapp 8 Minuten mit der Entscheidung. Ab jenem Zeitpunkt bis zum Ende des zweiten Drittels war es ein von enormer Taktik geprägtes Spiel. Viele Schüsse kamen nicht auf die Tore, immer wieder standen die Verteidiger richtig, um die Schüsse abzublocken. Auch drei Überzahlspiele, davon 27 Sekunden sogar mit zwei Mann mehr, blieben ungenutzt. Den Red Wings fiel erschreckend wenig ein und so lief die Zeit munter Richtung Ende. Ein aggressives und konsequentes Forechecking der Sharks machte es dem Team aber nicht einfacher. Mit einem 2:0 Vorsprung ging es in die letzten 20 Minuten. Was dem Team gesagt wurde, ist nicht bekannt aber sie kamen mit einer Dominanz aus der Kabine, wie sie zu besten Zeiten zu sehen war. San José wurde zum Teil minutenlang in der eigenen Zone festgespielt, lediglich der Torerfolg blieb aus. Dennoch sollte auch das Heimteam immer mal wieder zu gefährlichen Kontern kommen, nur hieß die Endstation immer wieder Jimmy Howard. Mit einer starken Offensivleistung war es eine gefühlte Leichtigkeit das Spiel nach Hause zu schaukeln und letztlich siegten die Red Wings mit 0:2.
GM Hansen fand folgende Worte: "Endlich haben wir es geschafft das komplette Spiel konzentriert und engagiert nach vorne zu spielen. Es entstand für mich nie der Eindruck, als würde der Sieg noch in Gefahr geraten. Das Spiel lief über jeden Spieler, alle wussten, was sie zu tun haben. Für Justin freut es mich ganz besonders. Nach fast einer halben Saison ins Team zurückzukehren und gleich das entscheidende Tor zu erzielen, ist sensationell. Generell bin ich sehr angetan von der Leistung im letzten Drittel. Das ist genau die Dominanz, die ich mir vorstelle. Vorne festsetzen, den Gegner nur selten aus der Zone zu lassen. Wenn wir weiter so agieren, sehe ich beste Chancen für mein Team. Es ist auch schön zu sehen, dass die Reihen 2, 3 und 4 in den Playoffs angekommen sind. Mit nur einer Reihe kann man nicht weit kommen."
Statistiken:
Schüsse: San José: 14 Detroit: 20
Checks: San José: 22 Detroit: 21
Offensivzeit: San José: 4:31 Detroit: 7:41
Powerplay: San José: 0/0 Detroit: 0/4
Bullys: San José: 6 Detroit:5
Torfolge:
0:1 J. Williams 04:53 0:2 C. O'Reilly (B. Boyes, D. Kulikov) 07:40
Lineup:
J. Howard (A. Stalock)
N. Kronwall, A. MacDonakd D. Kulikov, J. Kindl D. Schlemko, D. Morris
H. Zetterberg, S. Matthias, M. Gaborik J. Williams, T. Wingels, M. Halischuk C. O'Reilly, D. Desharnais, J. Tootoo T. Tatar, J. Andersson, B. Boyes