Das Team um GM Hansen durfte zwei Tage später erneut zum vielleicht letzten Spiel diese Saison in das SAP Center reisen. Im Kader der Red Wings gab es keine Veränderung, der GM wollte an seiner Erfolgsstrategie festhalten. Das Spiel begann früh mit einem Paukenschlag und Traumtor. Matthias spielte einen exzellenten Pass über zwei Zonen in die Offensive. Williams lief alleine auf Goalie Niemi zu und vollendete auf Höhe der Bullykreise trocken ins rechte Eck zum 0:1. Nur zwei Minuten nach seinem Treffer durfte Williams Platz auf der Strafbank nehmen. Ein starkes Powerplay hätte San José beinahe den Ausgleich gebracht. Einem Pfostenschuss standen zwei weitere, starke Saves von Howard gegenüber. So war es ihm zu verdanken, dass das Penaltykilling ohne Gegentreffer gemeistert wurde. Wie im Spiel zuvor agierten die Red Wings bei gleicher Anzahl sehr aggressiv im Aufbauspiel und ließen den Sharks nur wenig Möglichkeiten, sich gefährlich in Szene zu setzen. Als Brent Burns nur einige Minuten später auf der Strafbank Platz nahm, konnte Detroit sich im ersten Überzahlspiel versuchen. Der Puck lief über weite Strecken gut, auch gab es gute Torchancen, doch Niemi hatte etwas gegen das zweite Gegentor. Als die Sharks den Puck in der neutralen Zone vertendelten, zog Desharnais über links in die Zone und spielte den Pass zu Kindl. Nachdem er keine Anspielmöglichkeit hatte, schloss er selbst ab und nahm Petrecki mit ins Spiel, der den Puck unhaltbar ins eigene Tor befördete. Der erste Powerplaytreffer für die Red Wings in dieser Serie ist also gefallen. Lange Zeit sah es so aus, als würde der Spielverlauf dem im Spiel 3 gleichen. Doch als MacDonald in der 38. Minute den frei stehenden Halischuk sah, sollte die Vorentscheidung gefallen sein. Einen flachen Rückhandschuss konnte Niemi nicht parieren und somit stand es 0:3. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Kabinen. Man merkte dem Heimteam sofort an, dass sie mit Druck aus der Drittelpause gekommen sind und sich nicht aufgeben wollten. Eine weitere Heimniederlage würde das fast sichere Aus bedeuten und entsprechend traten sie jetzt auf. Früh im Drittel legt Vlasic die Scheibe an der blauen Linie auf die andere Seite, wo Brent Burns trocken abzog. Der Schuss an sich war ungefährlich, doch Matthias stand denkbar ungünstig und fälschte, wie Petrecki im ersten Drittel, den Puck ins eigene Tor ab. Die Gäste waren also gewarnt, die Sharks wollten mehr. Die Gangart wurde mit zunehmender Zeit immer rauer, man merkte den Gästen an, dass sie damit Probleme haben. Leider vergaßen die Sharks, dass auch Tore fallen müssen, um das Spiel noch zu drehen. Die Zeit verstrich bis zum bitteren Ende und die zweite Heimniederlage war besiegelt.
GM Hansen nach dem Spiel: "DAS war Eishockey, wie man es sich nur wünschen kann. Viele faire aber harte Checks, gute Tormöglichkeiten und eine solide Leistung des Teams waren am Ende ausschlaggebend, dass der aufopferungsvolle Kampf der Sharks nicht belohnt wurde. Auch die Gastgeber hatten reichlich Chancen um das Spiel zu gewinnen aber Jimmy ist derzeit einfach in bestechender Form. Man merkt sofort, dass Justin wieder zurück im Team ist. Zwei Spiele, zwei Tore. Dieser Junge hat noch lange nicht genug. Ich hoffe, dass wir in zwei Tagen wieder so eine Leistung abrufen können, um uns den Sieg in der Serie vor heimischen Publikum zu holen."
Statistiken:
Schüsse: San José: 16 Detroit: 27
Checks: San José: 18 Detroit: 15
Offensivzeit: San José: 5:13 Detroit: 8:44
Powerplay: San José: 0/1 Detroit: 1/1
Bullys: San José: 13 Detroit:0
Torfolge:
0:1 J. Williams (S. Matthias, N. Kronwall) 04:17 0:2 J. Kindl (D. Desharnais) PP1 15:20 0:3 M. Halischuk (A. MacDonald) 37:33 1:3 B. Burns (M.-E. Vlasic, J. Thornton) 41:23
Lineup:
J. Howard (A. Stalock)
N. Kronwall, A. MacDonakd D. Kulikov, J. Kindl D. Schlemko, D. Morris
H. Zetterberg, S. Matthias, M. Gaborik J. Williams, T. Wingels, M. Halischuk C. O'Reilly, D. Desharnais, J. Tootoo T. Tatar, J. Andersson, B. Boyes